Der erste von vier Workshops im Projekt SDGVisionPath fand am 18. Jänner 2023 statt. Gemeinsam mit 22 Stakeholder:innen und Expert:innen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen (Verwaltung, Interessenvertretungen, NGOs, Wirtschaft und Forschung) setzten wir uns zum Ziel in vier Stunden ein gemeinsames System- und Problemverständnis für die Themen Energiearmut (SDG 1&10), Arbeitszufriedenheit (SDG 8), reales Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (SDG 8), sowie Treibhausgasemissionen (SDG13) zu erarbeiten.
Unsere System-Dynamics Expertin Nathalie Spittler leitete die Teilnehmer:innen an sogenannte Causal-Loop-Diagramme (Systemische Wirkungsdiagramme) zu den jeweiligen Systemen bzw. Problemen zu erstellen. Dieses qualitative Werkzeug aus der partizipativen Modellierung kann helfen, das Expert:innenwissen zu Wirkungszusammenhängen in den oben genannten Themenbereichen grafisch abzubilden und so die resultierenden Dynamiken des Systems besser zu verstehen, sowie Synergien und Zielkonflikte aufzuspüren. Außerdem können so ganzheitlich Herausforderungen in Bezug auf die Erreichung der SDGs aufgezeigt werden.
Diese arbeitsintensive Methode wurde von einigen Teilnehmenden durchaus skeptisch, von anderen aber sehr positiv aufgenommen. Am Ende wurden die Teilnehmer:innen jedenfalls mit einem gemeinsamen und vertieften System- und Problemverständnis belohnt. Dementsprechend waren die meisten Teilnehmer:innen zum Schluss zufrieden mit den Workshop-Ergebnissen. Vielen waren die vier Stunden sogar zu kurz, daher werden wir – ganz im Sinne der Community of Practices, die mit diesem Workshop ins Leben gerufen wurde soll – die Systembilder in Kleingruppen noch weiterbearbeiten, ergänzen und vervollständigen.
Außerdem war dieser Workshop erst der Beginn einer langen Reihe von Interaktionen mit am Projekt interessierten Personen. Die im Workshop erarbeiteten Systembilder werden von uns nun erst einmal aufbereitet, d. h.:
- digitalisiert,
- entsprechend lesbar gemacht, mit den anderen
- zu einem gesamten Systembild zusammengefügt,
- und um (Wirkungs-)Geschichten ergänzt.
Auf Basis dieser Aufarbeitungen, die auf dieser Homepage (Materialien) zur Verfügung gestellt werden, können interessierte Stakeholder:innen die Systembilder mit uns weiterentwickeln.
Das erarbeitet System- und Problemverständnis wird uns im weiteren Projektverlauf dabei helfen, im folgenden Workshop am 25. September eine gemeinsame Zukunftsvision zu erarbeiten, woraus wir in einem dritten Workshop im November Transformationspfade identifizieren werden, die uns dorthin bringen. Zum Schluss werden wir unser Modell und die Simulation auf Grund dieser Erkenntnisse zu validieren und erweitern.
Wir freuen uns schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit am Projekt interessierten Personen!
Kommentare
2 Antworten zu „Erster Workshop: “ What’s the problem?““
[…] unserem ersten Workshop im Jänner an der Universität für Bodenkultur können wir nun die ersten Ergebnisse unserer […]
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